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Die Toblacher Gespräche 2018


28.09. - 30.09.2018
Wo bleibt das solare Zeitalter? Von den Hindernissen und Aussichten der Energiewende

Konzeption: Wolfgang Sachs, Karl-Ludwig Schibel
Moderation: Karl-Ludwig Schibel


Einführung zum Thema

Selten ist die Kluft zwischen Rhetorik und Realität so groß gewesen. Die Regierungen haben sich in internationalen Konferenzen feierlich darauf verständigt, dass der Umstieg auf das Sonnenzeitalter, also der Wechsel von fossiler zur solaren Ressourcenbasis des Wirtschaftssystems, zum großen Teil bis 2050 geschafft sein wird. Anders lassen sich Klimachaos und Anomie nicht vermeiden. Doch in der Realität haben die weltweiten CO2 Emissionen 2017 ihren Höchststand erlebt und Ende des Jahres hat sich die deutsche Regierung von ihren Klimazielen 2020 (minus 40%) verabschiedet. Die berühmte deutsche Energiewende ist ins Stocken geraten, und auch in Italien und Österreich gehen die Dinge nicht so recht voran. So ist die (2015 vom G-7-Gipfel beschlossene) Dekarbonisierung weiter in Ferne gerückt. Andererseits überflügeln weltweit die Investitionen in Erneuerbare jene in fossile Kraftwerke deutlich. Auf dem Hintergrund der technischen Innovationen in Windkraft, Photovoltaik und Bioenergie werden die Toblacher Gespräche 2018 die politischen Optionen und infrastrukturellen Alternativen der Energiewende erörtern einschließlich der Konflikte - Konzerne versus Bürger, Windkraft versus Landschaftsschutz, Technokratie versus Suffizienz, die schon die Anfänge des solaren Zeitalter hervor getrieben haben.

An der Nahtstelle zwischen zwei Kulturen haben die Toblacher Gespräche von 1985 bis 1999 und von 2005-2007 unter Leitung von Hans Glauber entscheidende Umweltthemen aufgegriffen. Die jährlichen Gespräche wurden zu einer renommierten Denkwerkstatt für die ökologische Wende im alpinen Raum und darüber hinaus. Nach dem Tod von Hans Glauber im Jahr 2008 hat Wolfgang Sachs die Aufgabe des Kurators übernommen, seit dem Jahr 2010 betreuen Wolfgang Sachs und Karl-Ludwig Schibel gemeinsam die Gespräche. Nach den Themen „Boden“, „Unternehmergeist und Transformation“,  „Vom Handeln zum Wissen“, „Sanfter Tourismus: Doch eine Illusion?“, “Vom Sollen zum Wollen”, und der „Sharing Economy“ fragen die Toblacher Gespräche 2018 wo das solare Zeitalter bleibt. Es werden Hindernisse und Aussichten der Energiewende diskutiert.

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Referenten und Referentinnen 2018

Martina Blum
Fachexpertin Energie der Stadtverwaltung Zürich, Zürich
"Energiepolitik der Stadt Zürich - auf dem Weg in die 2000 Watt-Gesellschaft"
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Marica Di Pierri
A-Sud, Aktivistin und Journalistin, die sich mit sozialen Themen der Umwelt beschäftigt, Rom
"Raus aus den fossilen Brennstoffen. Bürgerbewegung gegen Kohle, Gas und Öl"
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Felix Ekardt

Leiter der Forschungstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig
"Energiewende in Deutschland. Woran hakt es?"
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Vanda Bonardo
Verantwortliche für Energie bei Legambiente, Rom
"Vorbilder aus der Legambiente-Kampagne "Comuni Rinnovabili"
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Bernd Hirschl
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin
"Dezentral und digitali. Der Bürger und die Gemeinde als Prosumer"
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Hermann Knoflacher
Prof.emerit. am Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Universität Wien, Wien
"Auf dem Fahrrad ins Solare Zeitalter? Zum 10. Todestag von Hans Glauber"
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Stephan Kohler
EnergyEfficiencyInvest Eurasia GmbH, Berlin
"EUREF Campus: Werkstatt der Energiewende"

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Andreas Löschl
Vorsitzender der Expertenkommission der deutschen Bundesregierung zum Monitoring der Energiewende, Berlin
"Ökonomie und Politik der weltweiten Energiewende"
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Klaus Müschen
Forschungszentrum für Umweltpolitik an der Freien Universität Berlin, Berlin
"Gedächtnis Energiewende"
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Hans Mönninghoff

bis 2013 Wirtschafts- und Umweltdozent der Stadt Hannover, heute Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft NautrEnergie Region Hannover, Hannover
"Energiewende. Wie genossenschaftlich kann sie sein? Das Beispiel Regio Hannover."
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Harald Reiterer
Verantwortlicher für den Breich Green Mobility der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Bozen
"Elektromobilität heute und morgen in Südtuirol"
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Wolfgang Sachs
Autor, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Berlin/Rom

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Karl-Ludwig Schibel
Koordinator der Messe konkrete Utopien und das Klimabündnis Italien, Città di Castello/Perugia
Einleitende und abschließende Überlegungen
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Gianni Silvestrini

Wissenschaftlicher Direktor des Kyoto Club und Qual/Energia, Forscher und Autor des Buches "2°C", Rom
"Energiewende in Italien. Woran hakt es?"
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Lesefrüchte für die Toblacher Gespräche 2018

> "Digitalisierung: Der Stromhunger wächst"
Ökonom Tilman Santarius im Interview mit "DIE ZEIT", Februar 2018

>"Wir können uns ändern. Und wir müssen es auch."
Prof. Felix Ekardt und Antje Kölling im Gespräch

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